ATTiS – Wir kämpfen für Tiere!

Aktionsgemeinschaft der
Tierversuchsgegner
und Tierfreunde
in Schwaben e.V.

Wintertipps für Katzen und Hunde – so schützt du deine Tiere in der kalten Jahreszeit

Wintertipps für Katzen und Hunde.

Wertvolle Wintertipps für Katzen und Hunde 

Der Winter verändert den Alltag von Haustieren grundlegend. Kälte, Nässe, frühe Dunkelheit und trockene Heizungsluft wirken sich direkt auf Verhalten, Orientierung und Gesundheit aus. Viele Tiere zeigen in dieser Zeit ein anderes Bewegungsmuster, reagieren sensibler auf Geräusche oder suchen häufiger warme Rückzugsorte.
Damit Katzen und Hunde sicher und entspannt durch die kalte Jahreszeit kommen, helfen Wintertipps, die leicht umsetzbar sind und den Alltag spürbar erleichtern. Dieser Leitfaden gibt dir Orientierung: ruhig, verständlich und tierfreundlich.

Wie der Winter die Sinne von Tieren beeinflusst

Tiere orientieren sich stark über Licht, Gerüche und Temperatur. Wenn die Tage kürzer werden, verändern sich ihre Routinen fast automatisch. Dunkelheit erschwert die Orientierung, Kälte belastet Muskulatur und Gelenke, und feuchte Luft intensiviert Gerüche, die Hunde beim Gassigehen wahrnehmen.
Katzen verkürzen ihre Streifzüge und bleiben näher an vertrauten Bereichen. Hunde laufen vorsichtiger, riechen intensiver am Boden und zeigen öfter kleine Unsicherheiten, wenn Wege glatt oder ungewohnt hell/dunkel sind.
Diese Anpassungen sind normal – und genau der Punkt, an dem Wintertipps den Alltag von Tieren spürbar verbessern.


Katzen im Winter – Wärme, Sicherheit und ruhige Unterstützung

Katzen reagieren sehr individuell auf winterliche Bedingungen. Einige lieben Schnee und Kälte, andere ziehen sich zurück und bevorzugen ein warmes Plätzchen. Dabei spielt es eine Rolle, ob es sich um Wohnungskatzen oder Freigänger handelt.

Freigänger – Orientierung und Sicherheit bei Kälte

Freigängerkatzen behalten ihr Revier auch im Winter bei. Viele Wege sind jedoch feuchter, kälter und manchmal rutschig.
Geschützte, warme Zwischenstopps geben Sicherheit: ein kleiner Karton mit Stroh, eine isolierte Box auf der Terrasse oder ein windgeschützter Bereich am Haus. Stroh speichert Wärme besser als Decken und bleibt trocken.
Im Winter suchen Katzen warme Gegenstände – besonders Autos. Ein sanftes Klopfen auf die Motorhaube vor der Abfahrt ist eine einfache Möglichkeit, Verletzungen zu vermeiden.
Auch Wasserstellen sind im Winter ein Thema: Trinkwasser gefriert schnell. Eine lauwarme Schale am Morgen und Abend reicht aus, um Freigängern verlässliche Flüssigkeitsquellen zu bieten.

Mehr Energiebedarf bei Kälte

Kälte erhöht den Energieverbrauch. Freigänger fressen deshalb oft häufiger. Hochwertige Nahrung und gut verdauliche Proteine helfen, den Körper warm zu halten und das Immunsystem zu unterstützen.
Wintertipps für Katzen beinhalten daher immer auch den Hinweis auf regelmäßige Mahlzeiten und frisches Wasser, denn Katzen trinken im Winter oft weniger als üblich.

Wohnungskatzen – trockene Luft und weniger Aktivität

Wohnungskatzen verbringen den Winter überwiegend drinnen. Die trockene Heizungsluft belastet Haut und Fell. Regelmäßiges Bürsten, kurze Luftbefeuchtung in einzelnen Räumen und warme, weiche Plätze auf Fensterbänken oder Heizkörben helfen enorm.
Viele Katzen bewegen sich im Winter weniger. Kleine Spielrituale, Beobachtungsplätze an Fenstern oder sichere erhöhte Liegeflächen schaffen Struktur im Tag und verhindern Langeweile.
Gerade Wohnungskatzen profitieren stark von Wintertipps, weil sich ihr komplettes Umfeld verändert – ohne dass sie es aktiv beeinflussen können.


Hunde im Winter – Schutz, Sichtbarkeit und Wohlbefinden

Hunde sind täglich draußen unterwegs, weshalb sie im Winter mehr Herausforderungen erleben als Katzen. Schneematsch, unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten und frühe Dunkelheit wirken sich direkt auf ihre Sicherheit aus.

Pfoten schonend durch die Winterzeit begleiten

Feuchtigkeit, Streusalz, Splitt und gefrorene Abschnitte belasten die Pfoten stärker als im Sommer. Risse oder Brennen entstehen schnell. Eine dünne Schicht Pfotensalbe vor dem Spaziergang schützt die Ballen, während lauwarmes Wasser nach der Runde hilft, Salzreste zu lösen.
Schnee, der sich zwischen den Zehen sammelt, kann hart werden und drücken. Wenn Hunde häufig stehen bleiben oder ihre Pfoten ablecken, sollte man kurz nachsehen. Empfindliche Tiere profitieren von schlichten, weichen Pfotenschuhen – eine echte Hilfe, kein modisches Accessoire.

Sichtbarkeit in der Dämmerung

Der frühe Einbruch der Dunkelheit macht Abendrunden anspruchsvoller. Hunde sind selbst gute Beobachter – werden aber schlechter von anderen gesehen.
Reflektierende Geschirre, Leuchthalsbänder oder helle Hundejacken erhöhen die Sichtbarkeit deutlich. Viele Hunde akzeptieren solche Hilfen problemlos, weil sie das Laufgefühl nicht verändern.
Wintertipps für Hunde beinhalten fast immer den Hinweis, gut beleuchtete Wege zu nutzen und Bereiche mit starkem Verkehr zu meiden, wenn möglich.

Wärme und Wohlbefinden – wann der Mantel sinnvoll ist

Kurzhaarige Rassen, Senioren, Welpen oder Tiere mit Erkrankungen reagieren schneller auf Kälte. Wenn ein Hund beim Spazierenhalten zittert, stehen bleibt oder unsicher wirkt, braucht er zusätzliche Wärme.
Ein Hundemantel hält den Körper warm und schützt die Muskulatur. Er sollte gut sitzen, nicht scheuern und Bewegungsfreiheit lassen. Manche Hunde wirken mit Mantel entspannter, weil sie sich weniger anstrengen müssen, um warm zu bleiben.


Gemeinsame Winterrisiken für Katzen und Hunde

Tiere stoßen im Winter auf Gefahren, die es im restlichen Jahr kaum gibt.

Frostschutzmittel – eine unterschätzte Gefahr

Frostschutz riecht leicht süßlich und wirkt anziehend auf Tiere. Schon kleine Mengen sind kräftig giftig. Ein kurzer Blick in die Garage oder unter das Auto schafft Sicherheit. Wintertipps beinhalten deshalb immer auch einen Hinweis auf achtsamen Umgang mit Frostschutzresten.

Kerzen, Öfen und weihnachtliche Düfte

Im Winter stehen Kerzen häufig tiefer und werden öfter angezündet. Katzen erkunden gerne Lichtquellen, und Hunde wedeln manchmal dagegen. Offene Flammen sollten deshalb nie unbeaufsichtigt bleiben.
Bei Duftölen gelten Tiere als besonders sensibel: Ätherische Öle können Atemwege reizen oder für Katzen sogar unverträglich sein.

Weihnachtsdekoration

Lametta, fragile Kugeln oder freiliegende Kabel bergen Verletzungsrisiken. Eine leicht angepasste Dekoration reicht oft aus, um das Zuhause sicher zu gestalten.


Bewegung und mentaler Ausgleich im Winter

Beschäftigungsideen für Katzen

Katzen profitieren im Winter von ruhigen, klaren Ritualen: kurze Spieleinheiten, wechselnde Beobachtungsplätze oder Futterspiele, die sie geistig fordern.
Ein Fensterplatz wird im Winter zu einem echten Highlight, besonders wenn Schnee fällt oder Vögel vorbeifliegen.

Beschäftigungsideen für Hunde

Hunde müssen im Winter nicht lange draußen bleiben, um ausgelastet zu sein. Nasenspiele, kleine Trainingseinheiten oder Suchspiele im Schnee bieten Abwechslung und Freude. Bei Glätte helfen ruhige, gut beleuchtete Wege, um sicher unterwegs zu sein.


Wann ein Tierarztbesuch sinnvoll ist

Hinweise bei Katzen

Starkes Frieren, Atembeschwerden, vereistes Fell, ungewöhnliche Müdigkeit oder Appetitlosigkeit gehören zu Anzeichen, die ernst genommen werden sollten.

Hinweise bei Hunden

Anhaltendes Zittern, Humpeln, Erbrechen nach Schneefressen, deutliche Schwäche oder tiefe Pfotenrisse sind Situationen, in denen ärztliche Unterstützung sinnvoll ist.


Winter in Augsburg, Aichach und Umgebung

Im Winter wechseln sich in der Region feuchte Kälte, Frost, milde Abschnitte und leichte Schneefälle häufig ab. Wege sind mal weich, mal glatt, mal frisch gestreut. Für Tiere ist diese Mischung keine extreme Belastung – aber eine ungewohnte.
Mit etwas Aufmerksamkeit und ein paar gut gewählten Wintertipps fühlen sich Hunde und Katzen sicher, warm und geborgen.


Ein ruhiger und sicherer Winter für Katzen und Hunde

Wenn Katzen und Hunde im Winter gut begleitet werden, können sie die kalte Jahreszeit ohne Stress und unnötige Risiken erleben. Wärme, Sichtbarkeit, Pflege und Ruhe reichen bereits aus, um ihnen ein angenehmes und geschütztes Wintergefühl zu ermöglichen.
Mit den richtigen Wintertipps wird der Winter zu einer gemütlichen, entspannten Zeit – für dich und deine Tiere.